Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist Querschnittsthema

Nachhaltigkeit ist in einer Wirtschaftsförderung zunächst Grundlage der eigenen Arbeit: Das beginnt mit einer konkreten Strategie, die begrenzte Mittel fokussiert und wirksam einsetzt. Es geht weiter mit eindeutigen und dokumentierten Prozessen und endet bei nachweisbaren Erfolgskennzahlen. In der Unterstützung der Kunden setzt Wirtschaftsförderung dort an, wo Unternehmen messbar nachhaltiger werden. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bieten zahlreiche Möglichkeiten.

Die Umsetzung in Richtung Nachhaltigkeit hat viele herausfordernde Aspekte wie Finanzierbarkeit und knappe Ressourcen.

Das Thema Nachhaltigkeit hat laut der Antwortenden zahlreiche Herausforderungen. 32 sehen die Finanzierbarkeit der Maßnahmen und 23 knappe personelle Ressourcen in der Wirtschaftsförderung als größte Hinderungsgründe (131 Antwortende). Bürokratische Vorgaben zur Aufgabenerfüllung und eine fehlende beziehungsweise schlechte Infrastruktur sowie unklare politische Rahmenbedingungen sind von 18 beziehungsweise 16 und 11 Antwortenden Versäumnisse der Politik zur Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit. Bei den Unternehmen mangelt es für sechs Antwortende an Motivation und Akzeptanz. Auch hätten sie nur begrenzten Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen (5). Fehlende Kenntnisse bei den Unternehmen (3) und die mangelnde Sensibilisierung für die Dringlichkeit (4) der Maßnahmen sind weitere Hinderungsgründe auf Unternehmensseite.

Welche Herausforderungen sehen Sie in der praktischen Umsetzung des European Green Deal für Ihre strategische Ausrichtung? n = 131

Die meisten messen die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele nicht.

Wirtschaftsförderungen und Verwaltungen sollten sich und anderen beweisen, dass ihre Nachhaltigkeits-Bemühungen fruchten und der Standort nicht nur ein grünes Label hat. Beweisbarkeit ist wichtig für den Nachhaltigkeits-Erfolg eines Standorts und eine glaubhafte Vermarktung und Vorbildwirkung.

Eva Czyperek, Strategieberaterin LennardtundBirner GmbH

Die Wirtschaftsförderungen tragen auf verschiedene Weise zum Aufbau nachhaltiger Energiegewinnung bei.

Durch die Unterstützung beim Infrastrukturausbau tragen die meisten zur nachhaltigen Energiegewinnung bei (54). 26 von 116 treiben das Thema durch Netzwerkarbeit, 24 durch die Erstellung einer diesbezüglichen Strategie. 17 beraten ihre Unternehmen und Kommunen, ebenfalls so viele identifizieren Flächen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Kooperation mit den örtlichen Energieversorgern (11), Informationsveranstaltungen und Workshops (10) und Klimaschutzmanager:innen als Koordinationsstelle (10) sind weitere Impulsgeber. Beantwortet hatten diese Frage 116 Wirtschaftsförderer:innen.