Die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim in Niedersachsen wollen Zukunftsregion werden. LennardtundBirner begleitet sie in einem zweistufigen Verfahren, an dessen Ende ein gefördertes Zukunftskonzept mit konkreten Projekten steht. Die Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft und Kreisentwicklung des Landkreises Emsland, Martina Kruse, zum gemeinsamen Vorhaben und der Zusammenarbeit
Fundierte Interessenbekundung trotz Zeitdruck
Frau Kruse, worum geht es in dem niedersächsischen Programm „Zukunftsregion“?
14 Regionen in Niedersachsen haben beim Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Ideenskizzen für das im Juni 2021 neu aufgelegte Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ eingereicht. Insgesamt stehen im Programm in den kommenden drei Jahren mehr als 95 Millionen Euro aus EU-Mitteln für Regionen, die kreisübergreifend interkommunal zusammenarbeiten, zur Verfügung. Das ist eine große Chance für uns im Emsland und unseren Nachbarlandkreis Grafschaft Bentheim, mit dem wir übrigens schon heute gut zusammenarbeiten.
Wie gehen Sie vor?
Zur Auswahl der Handlungsfelder hat LennardtundBirner eine umfassende Faktenanalyse durchgeführt. Es wurden ein Benchmark von über 70 sozioökonomischen Indikatoren mit dem Bundesland Niedersachsen sowie fünf Vergleichsstandorten durchgeführt und die Kompetenzfelder unserer Region abgeleitet. Ergänzend gab es eine Befragung der kreisangehörigen Kommunen und Wirtschaftsförderungen. Die Ergebnisse wurden in einzelne Themenbereiche zusammengefasst und anschließend in einem von Jörg Lennardt moderierten Zukunftsworkshop Handlungsbedarfe abgeleitet. Im Fokus stand dabei auch, wo wir bereits stark sind und wo wir Synergien nutzen können.
Die Analyse hat uns gezeigt, dass wir uns bei den vorgegebenen Handlungsfeldern auf „Regionale Innovationsfähigkeit“ und „Wandel der Arbeitswelt“ konzentrieren sollten. Im zweiten Schritt hat LennardtundBirner sodann gemeinsam mit uns die Interessenbekundung geschrieben. Nachdem wir den Förderbescheid bekommen haben, begleitet uns das Unternehmen jetzt bei der Ausarbeitung der Projekte und der Organisation.
Wie läuft die Zusammenarbeit?
Ich kenne Jörg Lennardt und einen Teil des Teams seit Jahren und habe mich wirklich gefreut, dass LennardtundBirner uns in dem Zukunftsprojekt begleitet. LennardtundBirner will kein vorgefertigtes Produkt verkaufen, sondern den Kunden verstehen und begleiten. Da habe ich in meinen langen Jahren in der Leitung einer Wirtschaftsförderung schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Zwar bin ich ehrlicherweise hin und wieder „genervt“ von der akribischen, nachhakenden, analytischen Vorgehensweise und das nicht Lockerlassen im Dialog mit LennardtundBirner, denn das bedeutet Arbeit. Aber ich muss sagen: Das Ergebnis stimmt immer zu 100 Prozent.
Was war Ihnen und Ihrem Kollegen aus der Grafschaft Bentheim wichtig bei der Begleitung des Projekts?
Uns ist es sehr wichtig, dass wir faktenbasiert arbeiten. Dann regieren nicht Bauchgefühl oder Tagesformen. Das Konzept wird über mehrere Jahre umgesetzt, es muss tragfähig sein und alle mitnehmen. Das ist auch im wettbewerblichen Sinne wichtig. Auch dem Ministerium hat die Herleitung der Handlungsfelder aus einer umfassenden Analyse wie man hört sehr gut gefallen, weil der Ansatz unsere bereits gute wirtschaftliche Entwicklung weiter stärkt. Wir haben fundiert geliefert, obwohl nur wenige Wochen für die Interessenbekundung zur Verfügung standen.
Wie ist LennardtundBirner mit dem Zeitdruck umgegangen?
Kompetent und immer konstruktiv. Neben der umfassenden Analyse hat Herr Lennardt unseren Zukunfts-Workshop mit zahlreichen Akteur:innen souverän moderiert. Frau Pofalla ist bei der Erstellung der Interessenbekundung auf alle unsere Anmerkungen eingegangen, obwohl das für sie bei dem Druck nicht einfach war. Da gingen an einem Tag schon mal drei Versionen des Papiers hin und her. Zum Schluss hatten wir wie gesagt ein überzeugendes Ergebnis. Wir hätten das Erstellen der Interessenbekundung sicher auch mit Bordmitteln geschafft. Allerdings finde ich es richtig, ein solch wichtiges Papier von externen KnowHow-Trägern gestalten zu lassen. Sie formulieren aus einem anderen Blickwinkel.
Wie geht es weiter?
Nach der Interessenbekundung werden wir wie gesagt gemeinsam mit LennardtundBirner die konkreten Projekte, zum Beispiel zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Niederlanden, ausarbeiten. Dabei haben wir die Chance, unsere interkommunale Zusammenarbeit zu strukturieren und zu optimieren, auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit in der Ems-Achse.
Das LennardtundBirner-Angebot zu regionalen Entwicklungskonzepten