Blick auf die Stadt entscheidend gestärkt
Die Stadt Brilon im Hochsauerland wollte einen Handlungsrahmen für ihr künftiges Marketing und die Arbeit der Stadtorganisationen. Ihr Auftrag: Das Erarbeiten der Positionierung der Stadt und Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise. Lesen Sie, wie Bürgermeister Dr. Christof Bartsch und Andrea Wind, Team Medien/Öffentlichkeitsarbeit, den Prozess empfanden:
Welche Erwartungen hatten Sie an den Prozess?
Dr. Christof Bartsch: Ich wollte den externen Blick auf Brilon haben, jenseits aller Scheuklappen. Was macht Brilon aus und wie können wir uns positionieren. Unsere Positionierung sollte auf Fakten und nicht auf reinen Meinungsbildern basieren: Mir ging es auch nicht um einen Claim oder ein neues Logo, sondern um unsere Identität als künftigen Handlungsleitfaden für das Marketing und unser Tun. Die Impulse von Fachexpert:innen waren mir dabei sehr wichtig.
Andrea Wind: Genau. Aus der Arbeit im Team Medien/Öffentlichkeitsarbeit der Stadt heraus interessierte mich zusätzlich: Agieren wir im Marketing schon richtig und wenn nein, wie müssen wir uns aufstellen, damit wir das Marketing professionell hinbekommen.
Zunächst wurde eine umfassende Bestandsaufnahme vorgenommen. Neben der Auswertung von Studien wurden auch Kommunikationsanalysen gemacht. Wie sehen Sie das Ergebnis?
Dr. Bartsch: Es war für mich ehrlicherweise wenig überraschend. Wir waren ja vorgeprägt durch die Standortstrategie, die wir mit Herrn Lennardt und Frau Pofalla gemacht haben. Die Wirtschaftskompetenzen hatten wir hier bereits erarbeitet.
Wind: Zur Analyse des Marketings kann ich sagen: Es wird etwas gemacht, aber eben ohne klare Positionierung. Ich habe gemerkt, dass wir relativ weit von einem professionellen Marketing entfernt sind.
Die Positionierung wurde in einem zweitägigen Workshop erarbeitet, den Partner, Standortakteur:innen und Unternehmer:innen besuchten. Wie haben Sie ihn erlebt?
Dr. Bartsch: Ich fand die Herangehensweise sehr spannend, so hatte ich das noch nie erlebt. Mein Blick auf die Stadt wurde entscheidend geschärft und das haben mir auch andere Teilnehmer bestätigt. Dass die Stadt bezüglich Wirtschaft und Lebensqualität etwas zu bieten hat wussten wir vorher. Aber diese Fokussierung und Schärfung auf ganz wenige Spitzenleistungen, das fand ich absolut interessant und erkenntnisreich. Als Briloner finde ich mich absolut wieder.
Wind: Die Erkenntnisse waren beeindruckend. Dazu kam, dass Sie die Fragen umfassend beantwortet und vor allem mit Praxisbeispielen belegt haben. Mir fiel es sicher leichter, mich auf die Thematik „Spitzenleistungen statt Vielfalt“ einzulassen, da ich kraft Job bereits den Gesamtblick haben muss und nicht durch eine spezielle Brille schaue. Das mag für andere schwieriger sein. Ich habe insgesamt sehr gute Rückmeldungen, auch von den beteiligten Unternehmern und Partnern.
Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie den Handlungsrahmen, den Sie jetzt erhalten haben auch umsetzen?
Dr. Bartsch: Da bin ich schon sehr zuversichtlich, obwohl noch sehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Wenn wir wirklich nach den Erkenntnissen, die wir erarbeitet haben, handeln wollen, muss die Positionierung erklärt und auch verstanden werden, wie jeder dazu beitragen kann. Doch wenn sie verstanden wird, dann kann es ganz tief wirken und wir werden damit erfolgreich sein.
Das LennardtundBirner-Angebot zu Standortmarkenentwicklung und Standortmarketing.
Die Positionierung eines Standorts sind seine Stärken, Qualitäten und Charakteristika, die ihn vom Wettbewerb abgrenzen. LennardtundBirner empfiehlt immer, die Positionierung vor der Umsetzung von Unterstützungsthemen in der Wirtschaftsförderung und Marketingaktionen festzulegen. So kann wesentlich fokussierter und erfolgreicher gearbeitet werden und es gibt keine Verzettelung angesichts ohnehin meist knapper Ressourcen.