Eine „saubere Geschichte“ ohne Wegducken
Als Automobil-Standort ist die Stadt Eisenach stark von der Wertschöpfungskette Automotive geprägt. Wie in anderen deutschen Automobilregionen wird der Transformationsprozess der Branche die Arbeit der Wirtschaftsförderung in den kommenden Jahren stark mitbestimmen. Ein Gespräch mit Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Joachim Gummert, Geschäftsführer des Gründer- und Innovationszentrums Stedtfeld (GIS), zur Wirtschaftsstrategie von LennardtundBirner als langfristiger Handlungsrahmen:
LennardtundBirner hat für die Stadt Eisenach ein Strategiekonzept inklusive Organisationsstruktur für die Wirtschaftsförderung erarbeitet. Wie haben Sie den Prozess insgesamt erlebt?
Oberbürgermeisterin Katja Wolf: Insgesamt war das ein sehr professioneller Prozess, und ich müsste lange darüber nachdenken, was hätte besser laufen können. Ihre Empfehlungen sind für mich auch eine gute Argumentationshilfe zum Beispiel gegenüber der Landesregierung.
Joachim Gummert: Der Prozess war sehr gut strukturiert und es wurde alles in einem sehr engen Zeitfenster umgesetzt. Der Aufwand, der hinter dem Ergebnis steckt, ist enorm. Die Fakten, die Sie präsentiert haben, hatte ich in dieser Ausführlichkeit und Deutlichkeit nicht erwartet. Die Mitglieder des Wirtschaftsbeirats, die den Prozess begleitet haben, haben mir ebenfalls gespiegelt, dass Ihre Arbeit unglaublich fundiert war. Eines der sehr tief strukturierten Projekte befasst sich mit der Begleitung der Unternehmen im Transformationsprozess*. Auch mit Unternehmen, die außerhalb des direkten Automobilbereiches zur Transformation in der Automobilindustrie beitragen können. Diese wurden vor dem Hintergrund der aufgezeigten Handlungsfelder und Wertschöpfungsketten definiert. Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie das Projekt als „vor-Ort“-Aktivität mit den Thüringer Clusteraktivitäten im Bereich Automotive zusammengedacht und mit den Verantwortlichen abgestimmt haben.
Sie haben jetzt wie Sie sagen konkrete Projekte auf dem Tisch, die Sie sofort umsetzen können. Zudem soll die Eisenach Wartburgregion Tourismus (EWT) GmbH zur Eisenach Wirtschaft und Tourismus (EWT) GmbH weiterentwickelt werden, um dem Anspruch an eine passgenaue Wirtschaftsförderung gerecht zu werden. Wie machen Sie jetzt weiter?
Katja Wolf: Der Worte wurden genug gewechselt, jetzt müssen Taten folgen. Wir müssen jetzt sehr schnell in die Umsetzung kommen. Daher hoffe ich auf einen positiven Stadtratsbeschluss Anfang nächsten Jahres.
Joachim Gummert: Wenn wir erstens den Stadtratsbeschluss haben, zweitens die für eine zukunftsfähige Wirtschaft Eisenachs und die korrespondierende Wirtschaftsförderung unbedingt notwendigen Änderungen genehmigt sind und drittens die Gesellschaften über die zur Umsetzung notwendigen Ressourcen verfügen, können wir starten. Wir sehen klar, was wir tun müssen. Ich gehe davon aus, dass selbst wenn wir noch einige Modifikationen vornehmen müssen, diese in den Handlungsrahmen passen. Alles in allem ist das LennardtundBirner-Konzept eine „saubere Geschichte“ mit Projekten, verantwortlichen Stakeholdern, Zeitschienen, einforderbar, abrechenbar. Hier kann sich keiner rausreden.
*LennardtundBirner begleitet derzeit vier Automobilstandorte im Transformationsprozess.
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