Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsbehörde in Hamburg begann 2013.
Jörg Lennardt: Damals erstellten Hartmut Zenker und ich das Betriebskonzept für den Inkubator des Forschungszentrums Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg-Altona. DESY forscht nach den kleinsten Materiebausteinen der Welt, entwickelt Hightech-Werkstoffe und fahndet nach neuen Wirkmechanismen für künftige Medikamente. Der Inkubator auf dem DESY-Campus in Bahrenfeld im Bezirk Hamburg-Altona bietet Start-Ups Infrastruktur und Zugang zu wissensbasierten Kooperationsprojekten. Im Rahmen der Beratung rechneten wir verschiedene Betreiberkonzepte durch, um die für Hamburg beste Lösung zu finden.
Wie ging es weiter?
Jörg Lennardt: Anschließend beauftragte uns die Wirtschaftsbehörde Hamburg mit Modellrechnungen für drei Technologieparks mit jeweils ein bis zwei Innovationszentren für das Land Hamburg. Wir haben verschiedene Modellrechnungen für Altona, Bergedorf und Harburg gemacht. Es ging um ein Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro.
Udo Schimmelpfennig: Bei der Erstellung des Betreiberkonzeptes für den Inkubator des DESY sowie der anschließenden Analysen und Berechnungen, erst für die Wirtschaftsbehörde und später für Hamburg Invest, griffen Herr Lennardt und Herr Zenker auf einen reichen Erfahrungsschatz und umfassende Kenntnisse über unsere Innovationszene zurück. Dies war aus unserer Sicht eine wichtige Voraussetzung für die Belastbarkeit der Untersuchungen und den späteren Projekterfolg.
Was darf man sich unter Modellrechnungen für drei Technologieparks vorstellen?
Jörg Lennardt: Der Auftrag startete mit einer großen Bedarfsanalyse für die drei vorgesehenen Standorte mit den vorgesehenen Innovationsthemen. Welche Unternehmen gibt es, welchen Bedarf gibt es an Forschungstransfer, welche Zielgruppen nutzen die Innovationszentren. Hier war es gut, dass wir für Altona schon den DESY-Campus beleuchtet hatten. Der Campus und der geplante Technologiepark in Altona müssen sich natürlich gegenseitig befruchten. Der Bedarfsanalyse folgte ein Finanzierungsplan für das Gesamtvorhaben. Wir haben drei Modellrechnungen gemacht und aufgezeigt, welche Finanzierung die Günstigste ist.
Udo Schimmelpfennig: Die Bedarfsanalyse für die geplanten Hamburger Innovationsparks, inkl. Überprüfung der je Park vorgesehenen Schwerpunktbranchen, ist die zentrale Grundlage für die weitere Entwicklung des Hamburger Innovationspark-Netzes.
Herr Lennardt und Herr Zenker brachten in die Analyse ihre Kenntnisse aus einer Vielzahl vergleichbarer Entwicklungen im gesamten Bundesgebiet ein. Diese waren und sind natürlich für Hamburg Invest bei der Realisierung der Hamburger Innovationsparks sowie des tecHHubs von großem Wert. Die Erfahrung von LennardtundBirner mit solchen Projekten spiegelt sich auch in der hohen Qualität der von beiden Herren erbrachten Leistungen wider.
Das erste Büro- und Laborprojekt der damaligen Analyse wird jetzt auf den Weg gebracht.
Udo Schimmelpfennig: Die anschließenden Modellrechnungen durch Lennardt/Zenker zur Ermittlung eines Kostenrahmens für die Errichtung je eines Technologiezentrums ermöglichten uns, gemeinsam mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation die notwendigen Mittel für ein erstes innovatives Büro- & Laborprojekt im Innovationspark Altona einzuwerben. Während der Bearbeitung haben sich Herr Lennardt und Herr Zenker stets sehr flexibel gezeigt und haben auch sich verändernde Parameter umfassend in ihren Untersuchungen abbilden können.
Wie lautete der Auftrag an LennardtundBirner?
Jörg Lennardt: Die Gebäude sollen in Modulbauweise entstehen, das heißt bei uns lag eine erste Marktrecherche nach dem Preis für die Module. Die Wünsche zu Laborstandards, Glasflächen, Klimavorgaben oder Einrichtung waren zu berücksichtigen. Hier haben wir uns eng mit dem Bauträger abgestimmt. Hartmut Zenker hat die Liquiditäts- und Umsatzrechnung inklusive Kreditrahmen und die genaue Auslastungsplanung über 20 Jahre gemacht. Kostensteigerungen müssen hier auch mit einkalkuliert werden, ebenso natürlich die Personalkosten. Kurz gesagt: der gesamte Businessplan, den wir auf jedes einzelne Labor herunterrechnen. Wir wissen aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung in der Planung von Technologieparks und Innovationszentren, ob sich ein Objekt rechnet oder nicht. Damit meine ich nicht nur die Bau- und Betreiberkosten für das Projekt, sondern vor allem auch eine klare Aussage zum Bedarf für das Zentrum. Hier hatten wir für Altona ja bereits eine ausführliche Bedarfsanalyse (siehe oben) gemacht.
Udo Schimmelpfennig: Die Maßgaben zur technischen und baulichen Fachplanung der Gebäude, sie erfolgte durch entsprechend spezialisierte Büros, beruhen umfassend auf den Ergebnissen der von Herrn Lennardt erstellten Bedarfsanalyse. Um zugleich auch den späteren wirtschaftlichen Betrieb sicher zu stellen, kommt auch dem von Herrn Zenker erstellten Business Case eine zentrale Bedeutung zu. Dieser ermöglicht uns eine verlässliche Planung und die Möglichkeit, bei Bedarf Feinjustierungen im Betreiberkonzept vorzunehmen.
Das LennardtundBirner-Angebot zu Innovationszentren.