Braucht eine zukunftsfähige Wirtschaftsförderung
ein CRM-System?

Dr. Thomas Birner, Geschäftsführer, LennardtundBirner GmbH

Die Anforderungen an die Wirtschaftsförderungen nehmen zu. Damit steigt der Bedarf für die digitale Unterstützung durch ein Customer Relationship Management (CRM)-System. Wann lohnt sich eines für die Wirtschaftsförderung und welche Funktionen sollte es haben?


LennardtundBirner-Geschäftsführer Dr. Thomas Birner beantwortet 

die wichtigsten Fragen.

Ab wann braucht eine Wirtschaftsförderung ein CRM-System?

Ein CRM-System hängt weniger allein von den Mitarbeiter:innen als von den Kunden und anderen relevanten Ansprechpartnern und Organisationen sowie der Komplexität des Austauschs mit den Partnern ab. Ab einigen hundert Unternehmensadressen macht ein CRM-System bereits Sinn. Der Umfang des CRM-Systems hängt vom Bedarf ab. Die Funktionen sind meist modular buchbar, z.B. ein Marketing-Tool mit Versand von Newslettern, Veranstaltungstool, Seminare, Verkaufsübersichten. 

 

Was sind die Vorteile eines CRM-Systems?
Ein CRM-System ist für eine Wirtschaftsförderung aus mehreren Gründen vorteilhaft:

  1. Zentralisierte Datenverwaltung: Ein CRM-System ermöglicht die zentrale Speicherung und Verwaltung von Informationen über Unternehmen, Investoren und andere Interessengruppen. Dies erleichtert den Zugriff auf relevante Daten und verbessert die Effizienz der Arbeitsprozesse.
  2. Beziehungsmanagement: Wirtschaftsförderungen müssen enge Beziehungen zu lokalen und internationalen Unternehmen, Investoren, politischen Entscheidungsträgern und anderen Stakeholdern pflegen. Ein CRM-System hilft, diese Beziehungen systematisch zu verfolgen und zu verwalten.
  3. Historie/Nachverfolgung von Interaktionen und Prozessen: Alle Interaktionen mit Unternehmen und anderen Stakeholdern können im CRM-System erfasst werden. 
  4. Analyse und Berichterstattung: Ein CRM-System bietet Analysetools, mit denen Wirtschaftsförderungen die Effektivität z.B. ihrer Newsletter auswerten können. 
  5. Projektmanagement: Viele Wirtschaftsförderungen sind in Projekte involviert, die mehrere Stakeholder und komplexe Prozesse umfassen. In einem CRM-System kann man Projektmanagement betreiben, indem man Aufgaben, Fristen und Verantwortlichkeiten definiert und verfolgt.
  6. KeyAccount-Betreuung: Gezielter aktiver Unternehmensservice in der Wirtschaftsförderung baut auf Kompetenzfeldern und Wertschöpfungsketten auf. Er definiert konkrete Aktionen für konkrete Gruppen von Unternehmen, die sich aus festgelegten Handlungsfeldern und darunter definierten Handlungen ergibt. Über verknüpfte Merkmale können Aktivitäten einzelnen Schwerpunkten und den dazu gehörenden Unternehmen zugewiesen werden. 
  7. Effizienzsteigerung: Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und die Bereitstellung von Tools für die Zusammenarbeit kann ein CRM-System die Effizienz der täglichen Arbeit erheblich steigern. Es gibt die Möglichkeit, Vorgänge Kalenderverknüpft konkreten Zeitblöcken zuzuordnen oder Kennzahlensysteme aufzubauen.
  8. Personalisierte Kommunikation: Ein CRM-System ermöglicht eine personalisierte Ansprache von Unternehmen und Investoren, basierend auf deren individuellen Bedürfnissen und Interessen. Dies verbessert die Effektivität von Mailings oder Newslettern.
  9. Ortsbezogenheit: Gerade für Kreiswirtschaftsförderungen oder überregionale Institutionen ist es möglich, Postleitzahlbezogenen Bürgermeister:innen einzelner Kommunen konkrete Nachweise der Arbeit für deren Unternehmen zu erbringen. 
  10. Nachhaltigkeit und Wachstum: Durch die systematische Pflege und den Ausbau von Netzwerken und Beziehungen trägt ein CRM-System zur nachhaltigen Entwicklung und zum Wachstum der regionalen Wirtschaft bei.

Was sollte beim Kauf eines CRM-Systems beachtet werden?
Gerade für Wirtschaftsförderungen ist eine umfassende Unterstützung des Datenschutzes entscheidend. Qualitativ trennt sich bei diesem Thema schnell die Spreu vom Weizen. Als Anwender lege ich höchsten Wert auf die Benutzerfreundlichkeit. Ich brauche eine intuitive und moderne Benutzeroberfläche, die auch für nicht-technikaffine Mitarbeiter:innen leicht zu bedienen ist. Hilfreich ist auch eine differenzierte Rechteverwaltung, die sicherstellt, dass Benutzer nur auf die ihnen zugewiesenen Bereiche zugreifen können. Die Integration mit anderen Systemen und Datenquellen und die Cloud-Fähigkeit sind weitere wichtige Aspekte. Ganz wichtig ist, dass es einen schnellen Support und kundenorientierte Schulungen gibt.

 

Was kostet ein CRM-System?
Die Kosten eines CRM-Systems richten sich nach der funktionalen Stärke der CRM-Varianten. Viele Anbieter bieten Einsteigermodelle mit Zubuchungsmöglichkeiten.

 

Was ist noch entscheidend?
Wichtig ist auch, dass der jeweilige Anbieter über umfassende Erfahrungen im Bereich der Wirtschaftsförderung verfügt und entsprechende Referenzen hat. 


Ein CRM-System bietet auch die Möglichkeit Ihre Unternehmensbetreuung zu erleichtern, indem Sie Firmen/Kundeninformationen und -wünsche strukturiert ablegen und abrufen können. Wie sieht Ihre Unternehmensbetreuung aus? Nehmen Sie an unserer Studie teil.

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