Ein zentrales Element der LennardtundBirner-Strategieprozesse ist die Lenkungsgruppe. Sie nimmt Entscheidungsträger im Prozess mit und trägt daher maßgeblich zur Verabschiedung der Strategie und ihrer Umsetzung bei. Alexander Höhn war in seiner Funktion als CSU-Fraktionsvorsitzender und Mitglied des Kreistages Lenkungsgruppenmitglied im Wirtschaftsförderungs-Strategieprozess des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern. Er schildert, was LennardtundBirner von anderen Beratungsunternehmen deutlich unterscheidet.
Ein Prozess, wie ich ihn noch nie erlebt habe
Herr Höhn, der Lenkungsgruppenprozess im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen umfasste vier Sitzungen. In der ersten ging es gleich zur Sache, die faktenbasierte Analyse zum Wirtschaftsstandort wurde vorgestellt.
Diese Sitzung war gleich wirklich hart. Jetzt, am Ende des Prozesses, sage ich: Diese tiefgründige, faktenbasierte Analyse war die notwendige Basis für einen vorbildlichen Prozess, den ich in dieser Konsequenz, Detailschärfe und Umsetzungsorientierung so noch nie erlebt habe. Die Analyse der Wertschöpfungsketten unseres Standorts machte schonungslos deutlich, wo unsere wirtschaftlichen Schwerpunkte liegen. Landwirtschaft und Tourismus sind sichtbar und landschaftsprägend in Altmühlfranken, tragen aber einen weit kleineren Beitrag zur Wertschöpfung im Landkreis bei als von mir und meiner Fraktion zunächst angenommen. Das war zunächst sehr hart – ohne Filter, ohne Maske. Daher musste ich die 380 Analysefolien erst mal wirken lassen. Im Rahmen meines Lehramtsstudiums habe ich vertieft Wirtschaftswissenschaften studiert und muss sagen: Es war ein diametraler Unterschied zu den bisher erlebten Meinungsworkshops. Da stimmst du mit fünf roten und fünf grünen Karten über Begriffe ab, die oft auch noch vorgegeben sind. Jeder sagt aus dem Gefühl heraus was wichtig ist. Im schlimmsten Fall steht am Ende da, dass man doch alles beim Alten belassen könne und versucht bestenfalls an der ein oder anderen Kostenschraube zu drehen. Es fehlen dann halt einfach Indikatoren, die anzeigen, was den Standort von anderen Standorten hervorhebt und wo man – faktenbasiert und überprüfbar – auf dem falschen Weg ist. Im Gegensatz dazu war die LennardtundBirner-Analyse fundiert und sehr erhellend.
Verdichtet werden die Wirtschaftskompetenzen im Positionierungsworkshop, wo mit Standortakteur:innen und Unternehmer:innen Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet werden. Da wurden die Wirtschaftskompetenzen noch spezifischer.
Der Fokus und vor allem das Stellen von wirtschaftlichen Stärken in den Wettbewerb habe ich komplett verstanden, dennoch tat das nochmal weh. Ich saß neben einem Bürgermeister und ganz ehrlich, wir äußerten am Ende des Workshops beide unsere Bedenken, das Ergebnis in die Fraktion zu tragen. Schließlich sind die Lenkungsgruppen-Mitglieder aufgefordert, über die einzelnen Meilensteine des Prozesses in ihren Fraktionen bzw. Organisationen zu berichten und auch sie im Prozess mitzunehmen.
Wie lief das Gespräch in der Fraktion nach dem Positionierungsworkshop?
Unsere Fraktion ist mit 27 Mitgliedern die größte und deckt viele Berufs- und Erfahrungsfelder ab. Für die Vorstellung hatte ich die nicht wegzudiskutierenden Fakten. Das hat mir sehr geholfen. Natürlich wurde das Ergebnis dennoch von dem einen oder anderen in Frage gestellt. Einen Prozess, den wir seit zwölf Stunden in der Lenkungsgruppe kennengelernt hatten, kann ich natürlich nicht in einer Stunde rüberbringen. Ich habe den Kritikern gesagt: Ihr werdet im Laufe des weiteren Prozesses merken, dass das ein ganz fundiertes Ergebnis geben wird. Ich muss auch sagen, dass die Wirtschaftsförderung und LennardtundBirner wirklich alle einbezogen haben. Vor dem Kreistagsbeschluss hat Herr Dr. Birner noch einmal allen Fraktionen Rede und Antwort gestanden, er den Weg zum Ergebnis kompetent erklärt. Viel Zeit für Diskussion gelassen. Die großen Städte des Landkreises waren in den Prozess eingebunden, zwei haben sogar Zusatzanalysen gemacht. In den Lenkungsgruppen wurde ebenfalls immer alles ausdiskutiert. Wir sind deshalb immer einstimmig in die nächste Sitzung gegangen.
Es ging weiter mit Projektvorschlägen und der Ausarbeitung von Projekten.
Das war für mich der Durchbruch. Da wurde es für mich richtig konkret. Ich habe endgültig verstanden, warum der Prozess so aufgebaut war. Am Ende stand der große Schulterschluss zwischen Unternehmen und Politik. Unternehmen und Politik gehen hinsichtlich der Wirtschaftsstandortstrategie einen gemeinsam erarbeiteten Weg. So was habe ich noch nicht erlebt.
Wie sehen Sie das Endergebnis?
Wir können über die nächsten zehn, 15 Jahre agieren. Wir haben sowohl detaillierte, messbare Schritte mit Zielen als auch eine Gesamtvision an die Hand bekommen. Es ist alles völlig eindeutig. Wir können das über Jahre messen. Das ist eine Konzeption, die ihresgleichen sucht. Das ist für mich mit einem Wort: Best Practice.
Die Lenkungsgruppe begleitet und beschließt in den LennardtundBirner-Strategien als wichtiges Entscheidungsgremium jeden Schritt des Strategieprozesses. Sie besteht aus wichtigen Stakeholdern und Entscheidungsträgern. So ist garantiert, dass die Strategie verstanden und umgesetzt wird. Erfahren Sie mehr dazu.